Oliver Maichle wird 1971 geboren und entfacht nur unwesentlich später
seine Leidenschaft fürs Zeichnen. In Köln, wo er aufwächst, wird Graffiti
Art mit der Spraydose daraus, im puren, echten Sinn. Die Graffiti-Szene
in den USA wächst, und mit ihr wächst Maichles Faszination, Schulpausen
werden zu Experimentierphasen, die ersten Arbeiten entstehen.
Erst Industriedesign, dann der Gestaltungstechnische Assistent, schließlich
der Schritt auf die Kunstakademie Düsseldorf – und immer wieder auf die
Straße. Heute: Malereien in seinem ganz eigenen Stil. Detailverliebte Werke,
die sich nach wie vor an Graffiti-Elemtenten und am Fotorealismus bedienen,
zum Teil surreal frei im Raum schwebend Ölbilder, die zum intensiven
Betrachten und Beschäftigen einladen und in die Maichle Botschaften und
sozialkritische Themen versteckt.
An einigen arbeitet er über ein Jahr, Zentimeter für Zentimeter. Allen
gemeinsam ist der lebendige Prozess, aus dem sie entstehen. Mit lauter
Musik, vornehmlich abends und nachts.