Was zieht Menschen in Ausstellungen? Mit welchen Erwartungen und Motivationen gehen sie in ein Museum? Manche Besucher bewegen sich dort wie urzeitliche Jäger und Sammler auf der Suche nach den Ikonen der Kunst, andere finden Inspiration oder genießen die besondere Atmosphäre von Kultur und Architektur. Die wirklichen Reaktionen der Betrachter aber bleiben meist verborgen, sind für andere kaum wahrnehmbar.
In ihren Arbeiten stellt die bei Frankfurt lebende Künstlerin Ulrike Bohlender gerade diese Interaktionen sowie den Einfluss von Ausstellungsräumen auf Kunstwerke und Besucher in den Focus ihrer Forschungen. Sie visualisiert, macht sichtbar und begreifbar und rückt die Betrachter als eigenständigen Teil der musealen Welt in den Mittelpunkt. Die Kamera fungiert in diesem Prozess als ein Werkzeug zur Sammlung von Rohmaterial, das dann durch nachfolgende mechanische, optische oder chemische Prozesse eine inhaltliche Verstärkung der verdeckten Bezüge erfährt.
www.ulrikebohlender.de